Meine 5 Lieblings-Wanderungen im Herbst

& welche Vorteile das Herbstwandern so mit sich bringt

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Bäume werden kahl, Zugvögel verlassen die Region und einige Tiere kuscheln sich schon gemütlich in den Bau, um den Winter zu verschlafen. Es ist Herbst – die Jahreszeit, die den warmen Sommer beendet und den kalten Winter einleitet. Manche Menschen empfinden beim Gedanken daran ein wenig Melancholie. Nicht aber ich! Geboren an einem warmen Oktobertag bin ich ein wahres Herbstkind. An Tagen, an denen sich die Natur in ein goldenes Kleid hüllt, das kräftige Morgenrot den Tag einleitet und die Bäume mir ihre bunten Blätter zu Füßen legen … genau an diesen Tagen könnte ich vor Lebensfreude platzen.

Wer mich kennt, weiß, dass ich in meiner Freizeit am liebsten in den Bergen unterwegs bin. So sehr ich auch den Sommer und weite Gipfelwanderungen liebe, auf die ausgedehnten Herbstwanderungen freue ich mich jedes Jahr immer wieder. In diesem Blogbeitrag verrate ich euch nun 5 wunderschöne Touren, die man ohne Probleme bis zum Wintereinbruch wandern kann. Durchlesen, loswandern und genießen!

1. Neue Bamberger Hütte & Markkirchl-Rundweg

Das Gebiet rund um die Neue Bamberger Hütte in der Kelchsau zählt zu meinen absoluten Lieblings-Wandergebieten. Im Sommer gibt es dort wunderschöne Gipfel wie zum Beispiel den Schafsiedel, den Salzachgeier oder den Tristkopf zu entdecken. Im Herbst wandere ich am liebsten entlang des Höhenrundwegs zum Markkirchl. Der Startpunkt der Rundtour ist der Gasthof Wegscheid im Kurzen Grund. Von dort wandert man durch den Wald bis man zu einer Hochebene gelangt. Noch vor der Bamberger Hütte zweigt der Weg dann links nach oben. Naturerlebnis pur am Fuße der 2.000er Gipfel! Über das Markkirchl, der Grenzkapelle zwischen Tirol und Salzburg, geht es dann wieder zurück zur Neuen Bamberger Hütte. Mein Tipp: Gönnt euch eine Pause. Von den Käsepressknödeln bis hin zu Kuchen und Kaffee … auf der Neuen Bamberger Hütte kann man so richtig schlemmen 😋.

Markkirchl Rundweg Kelchsau

Blick auf den bereits "angezuckerten" Tristkopf - Hund Luna immer an meiner Seite

2. G’sundheitsbründlweg in Hopfgarten

Der G’sundheitsbründlweg ist ein echter All-Time-Favourite für mich 😊 Ob im Frühling, Sommer oder eben im Herbst, dieser Weg ist immer eine Wanderung wert! Die Tour startet direkt im Ortskern von Hopfgarten und führt zum Großteil durch den Wald. Im Herbst also durch einen rot-braun-gelben Dschungel mit direktem Blick auf den beschaulichen Ortskern und die stattliche Pfarrkirche. Die Rastbänke, Sport- und Motorikstationen, sowie die gemütliche Schaukelliege machen den Weg so richtig abwechslungsreich. Ein kleines Wander-Erlebnis direkt vor meiner Bürotür – was will man mehr?

Gsundheitsbründlweg in Hopfgarten© Sandra Kruckenhauser

Das Tor zur besten Aussicht am G'sundheitsbründlweg

3. Möslalm in Wörgl

Wörgl, ist die „größte“ Stadt in meiner näheren Umgebung und vor allem für die vielen Shoppingmöglichkeiten bekannt. Wer sich nun fragt, wie Shoppingstadt und Herbst-Naturerlebnis zusammenpassen, kennt die Möslalm und den Möslalmkogel noch nicht. Als Hausberg der Stadt ist die kleine Erhebung vor Wörgl unter allen Einheimischen bekannt und sehr beliebt. Entlang eines gut ausgebauten Forstweges geht es durch den Wald hoch zur urigen Almhütte mit Sonnenterrasse. Die Möslalm ist nicht nur für den atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und den Fluss Inn bekannt, sondern auch für die ausgezeichnete bodenständige Küche. Allen, denen die „Wadeln“ nach dem Aufstieg zur Hütte noch nicht brennen, empfehle ich wärmstens, den kurzen aber steilen Aufstieg zum Gipfelkreuz am Kogel noch in Kauf zu nehmen. Die Aussicht dort oben ist sogar noch schöner als von der Möslalm – versprochen 😉.

Möslalm Kreuz Wörgl© Dabernig Hannes

Abenddämmerung am Möslalmkogel mit Blick auf die Stadt

4. Wanderung auf den Buchacker in Angerberg

Was die Möslalm für alle Wörgler ist, ist der Buchacker für alle, die im Ort Angerberg wohnen. Auf dem so unscheinbaren Hausberg der Angerberger verbirgt sich nämlich eine Hochebene, die seinesgleichen sucht. Die Wanderung auf den Buchacker verspricht eine Adler-Aussichtsplattform, eine Almhütte zur gemütlichen Einkehr und gleich mehrere Gipfelkreuze. Vom Wanderstartplatz im Ortsteil Embach führt ein gut ausgebauter Forstweg in Serpentinen hoch zur Buchacker Alm und zu den zwei ersten Gipfelkreuzen. Das dritte Kreuz und die besagte Aussichtsplattform befinden sich dann noch ein wenig weiter oben am Hundalmjoch. Im Sommer kann man dort sogar eine Eis- und Tropfsteinhöhle besuchen. Im Herbst genieße ich auf dem Buchacker vor Allem den traumhaften Ausblick auf die Innschleife, die Hohe Salve und die umliegenden Orte. Beim Rückweg sollte man dann auf keinen Fall an der Buchacker Alm vorbei wandern – denn Kulinarik & Genuss dürfen bei einer Herbstwanderung auf keinen Fall fehlen!

Herbst am Buchacker in Angerberg© Hausberger Michael

Wunderschöne Herbststimmung am Buchacker

5. Schlossblick-Scherzer-Runde in Itter

Die Herbstwanderung, die mir am meisten am Herzen liegt und die ich in meinem Leben wohl so oft gewandert bin, wie noch keine der anderen Touren, ist die Schlossblick – Scherzer Runde in Itter. Von meinem kleinen Heimatdorf Itter geht es eine sehr wenig befahrene Straße hoch zum sogenannten „Scherzer“ Bauern. Kurz vor dem großen Bauernhof führt ein Forstweg durch den Wald zum Ortsteil Schlossblick. Dort kann man die Runde noch über den Weiler Hacha, vorbei an urigen Bauernhöfen und einer kleinen Kapelle, zurück zum Ortskern fortführen. Es sind die Ruhe und der fast schon malerische Ausblick, die diese Wanderung so einzigartig machen. Ein ganz besonderer Platz auf dieser Tour ist die kleine Rastbank, die man, kurz nachdem man in den Forstweg einbiegt, erreicht. Auf dieser Bank habe ich schon einige der wohl schönsten Sonnenuntergänge erleben dürfen.

Schlossblick-Scherzer-Runde Itter© Sandra Kruckenhauser

Ein unvergesslicher Sonnenuntergang hoch über Itter

Noch nicht ganz überzeugt?

Für alle, die ich mit meinen 5 Lieblingstouren noch nicht für das Wandern im Herbst überzeugen konnte, hier noch kurz eine Liste mit allen Vorteilen, die das Herbstwandern so mit sich bringt 😃.

Die Vorteile vom Herbstwandern

  • Länger schlafen & später starten – da es im Herbst am frühen Morgen meist noch kühl ist und man sich keine Sorgen machen muss, mitten in die Sommer-Mittagshitze zu geraten, kann man zu Herbstwanderungen auch ganz ohne Bedenken erst am späten Vormittag oder am Nachmittag aufbrechen.
  • Mehr Genuss in der Sonne & weniger schwitzen – wer kennt es nicht? Luftiges Top und kurze Hose und doch wünscht man sich nichts mehr, als noch eine Lage ausziehen zu können. Die Temperaturen im Sommer können an manchen Tagen schon ganz schön zusetzen und Schattenplätze sind besonders beim Wandern seeehr begehrt. Nicht aber im Herbst – die moderaten Temperaturen und die angenehmen Sonnenstrahlen laden einfach zum Genusswandern ein
  • Im Tal & doch am Berg – Manche sehen frühe Schneefälle auf den hohen Berggipfeln als Nachteil. Für mich bedeutet das aber mehr Zeit, um die ganzen wunderschönen Wanderwege in den tieferen Lagen zu entdecken. Neue Höhenwege zu wandern und auch mal im Tal die Gegend ganz bewusst zu erkunden … eeeinfach bärig!
  • Farbenfrohes Erlebnis & Natur pur – der wohl schönste Nebeneffekt der Jahreszeit Herbst ist auf jeden Fall, dass sich die Blätter verfärben und das Laub von den Bäumen fällt. Die kunterbunten Wälder und Wege in Kombination mit unvergesslichen Sonnenuntergängen, rosaroter Morgendämmerung und mystischen Nebelschwaden lassen ein jedes Fotografen-, Naturliebhaber- und Wanderherz höher schlagen!

So, nun bleibt mir nicht mehr, als euch noch weitere wunderschöne Herbsttage mit ganz vielen unvergesslichen Bergmomenten zu wünschen! Ich hoffe, ihr genießt diese bezaubernde Jahreszeit genau so sehr wie ich!

Herbst am Buchacker in Angerberg
Herbst am Buchacker in Angerberg
© Hausberger Michael
Schlossblick-Scherzer-Runde Itter
Sonnenuntergang bei der Schlossblick-Scherzer-Runde in Itter
© Sandra Kruckenhauser
Markkirchl Rundweg Kelchsau
Aussicht vom Markkirchl Rundweg in der Kelchsau
© Sandra Kruckenhauser
Schlossblick-Scherzer-Runde Itter
Die Schlossblick-Scherzer-Runde in Itter
© Sandra Kruckenhauser
Markkirchl Rundweg Kelchsau
Das Markkirchl an der Grenze zwischen Tirol und Salzburg
© Sandra Kruckenhauser
Sandra

Sandra

Die Kitzbüheler Alpen sind mein Zuhause und ich liebe es meine Heimat immer wieder neu zu entdecken! Mehr Details

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Daniela Müller

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Hallo liebe Sandra, danke wieder mal für deinen neuen tollen Beitrag zu den Kitzbüheler Alpen. Ich selbst verfolge euch gern und oft und freu mich immer wieder über neue interessante Geschichten. So wie zuletzt dein neuer Blog über deine 5 Lieblings-Wanderungen im Herbst. Aber wir hier in Going am Wilden Kaiser freuen uns auch schon auf den Winter – so hat jede Jahreszeit hier in Tirol seinen ganz besonderen Reiz. Ich lass dir mal meinen link von unserem Hotel da – vielleicht magst du auch mal bei uns vorbeischauen, auch wir haben schöne Geschichten in unserem Blog. Dir wünsch ich noch schöne Herbsttage… liebe Grüße aus dem Gebiet des Wilden Kaisers. Daniela https://www.sonnenhof-going.at

Sandra Kruckenhauser

Antworten

Hallo liebe Daniela, vielen Dank für dein Kommentar. Es freut mich, dass dir unser bärig.tirol Blog gefällt! Gerne schau' ich auch einmal bei eurem Blog vorbei :) Liebe Grüße Sandra

Alina Siegfried

Antworten

Herbstwanderungen! Das wäre es jetzt! Eigentlich wäre ich gerade im Wellnesshotel Achensee (www.posthotel.at ) und würde wahrscheinlich im Bademantel den Ausblick von unserem Balkon genießen.

Johann schauberger

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aprobos wanderung,eine lustige skurile geschichte aus dem alten sainihoans. auf dem weg nach brixen trift ein st. johanner einen bauern der eine kraxe mit butterfass auf den rücken hat und fragt ihn no brixentaler geascht zikadiesen? das mandl ist aber nicht verlegen und antwortete!!!na noach sainihoans um an facklcriesen. die hintergründe. die brixentaler haben immer ziegenkäse gemacht und waren mit den kuhbauern nich im besten einvernehmen.aber in st.johann ist einmal ein krankes ferkel mit chriesen (weihwasser )getauft worden.eine erzählung unter vielen anderen von meinen feller schützen kameraden.aus den 60er jahren.hans

Sandra Kruckenhauser

Hallo Hans, ich finde es immer besonders spannend alte Geschichten aus unserer Heimat zu hören. Vielen Dank, dass du diese Begebenheit mit uns geteilt hast! Herzliche Grüße Sandra

sabine roth

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"...richtig schee g'schriebn..." - danke!! und macht direkt Lust, den Hund herbeizupfeifen und gleich loszulaufen :-) Allerdings wartet erst noch die Arbeit und das Fahren auf wochenendlich-verstopften Straßen. Aber egal. Auf in die Natur, egal bei welchem Wetter (Gewitter usw ausgenommen)

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