Magischer Herbst im Pillerseetal

Mein perfekter Tag zwischen Lärchfilzkogel, Marokka & Wildseeloder

Für mich steckt in jeder Jahreszeit Magie – doch der Herbst fühlt sich immer besonders an. Wenn sich die Blätter verfärben, die Luft klar und frisch wird und der Nebel durchs Tal zieht, dann muss ich einfach raus. Hoch hinaus in die Berge, ganz bei mir.

Herbst im Pillerseetal (c) Marion Pichler© Marion Pichler

Magisches Farbenspiel im Pillerseetal: Der Herbst taucht den Wald in leuchtende Töne – im Hintergrund ragen Buchensteinwand und die Loferer Steinberge empor. Solche Anblicke machen jeden Schritt am Berg zu einem besonderen Moment. (c) Marion Pichler

Was den Herbst für mich so magisch macht

• Wenn die Gipfel der Kitzbüheler Alpen zum Greifen nah sind
• Wenn ich am Berg sitze, während sich Nebelschwaden im Tal verlieren
• Wenn über Nacht die Farben der Wälder explodieren
• Wenn selbst die Tiere ihren Fellwechsel einläuten

Genau das ist für mich der Herbst – und mein liebster Platz dafür ist das Pillerseetal.

Der Herbst zieht ins Land (c) Marion Pichler© Marion Pichler

Wenn sich Stille mit Farbe mischt – der Herbst in seiner schönsten Form.

Ein Tag nur für mich: Rauf auf den Berg

8.30 Uhr – der Rucksack ist gepackt
Ein Blick aus dem Fenster genügt – heute gehört der Berg mir. Ich schwebe mit den Panoramagondeln der Bergbahnen Fieberbrunn hinauf auf den Lärchfilzkogel. Die Lärchen leuchten golden, die Buchen feuerrot, der Bergahorn orange – ein Farbenrausch.

Spiel der Farben© Marion Pichler

Wald in Herbstmode – leuchtend, ruhig, ein bisschen magisch.

Die Tour: Lärchfilzkogel – Wildalm – Reckmoos – Marokka – Wildseeloder

Der Weg führt mich von der Bergstation Lärchfilzkogel zur Wildalm, vorbei an bekannten Gesichtern, kurzen Grüßen – und dann bin ich wieder allein mit der Natur.

Bald stehe ich vor meiner ersten Entscheidung: links der schmale Pfad, rechts der „Eiskanal“ – ein oft eisiger Pistenabschnitt der Reckmoos Piste, der seinem Namen alle Ehre macht. Ich folge meinem Bauchgefühl – heute soll’s der Pfad sein.

9.15 Uhr – der „zachste“ Anstieg
Die Oberschenkel brennen, aber ich bin drin im Tritt. Plötzlich – ein "Manggei" (tir. für Murmeltier)! Keine zwei Meter entfernt. Ich schleiche mich ran, aber – pfitsch – weg ist es. Wieder so ein Moment, den nur ich heute habe.

Manggei Reckmoos© Marion Pichler

Versteckt, aber wachsam – das Manggei hat mich längst im Blick.

Kurze Rast mit Ausblick

10.00 Uhr – Apfelpause auf dem Gamssteig
Ich suche mir einen Stein mit Aussicht. Mein Blick wandert über die Loferer Steinberge, die Buchensteinwand und das Tal. Hier oben scheint die Zeit stillzustehen, der Alltag und die Sorgen lösen sich auf – und ich spüre tief im Herzen, was im Leben wirklich zählt. Ich genieße meinen Apfel, schicke ein Bild an meine Familie – und genieße die Stille.

Rast mit Ausblick

Rasten, schauen, genießen – mehr braucht es manchmal nicht. (c) Marion Pichler

Cappuccino auf 1.854 Metern

11.15 Uhr – Zeit für eine Pause im Wildseeloderhaus
Ich komme an – und Berni, der Hüttenwirt, begrüßt mich gleich mit einem „Grias di“. Mein Cappuccino und ein Soda Citron stehen keine Minute später auf dem Tisch. Sonne, Kaffee und der See – was will man mehr?

Mein Tipp: Früh genug im Wildseeloderhaus einkehren.

aussicht-geniessen-seenieder-c-marion-pichler
Aussicht auf den Lodersee und das Wildseeloderhaus genießen-marion-pichler
Da Lodersee von oben (c) Marion Pichler
Da Lodersee von oben (c) Marion Pichler
© Marion Pichler
Herbstl (c) Marion Pichler
© Marion Pichler
Speicherteich Streuböden im Herbstmodus (c) Marion Pichler
© Marion Pichler
Angekommen am Marokka
Angekommen am Marokka
© Marion Pichler

Zurück ins Tal – aber voller Energie

12.30 Uhr – Mit der Gondel talwärts
Nach gut 40 Minuten Abstieg bin ich wieder bei der Bergstation Lärchfilzkogel – bereit für die Rückfahrt. Ich schwebe gemütlich ins Tal, durch einen mystischen Herbstwald, erfüllt von Dankbarkeit und Leichtigkeit.

Hinweis: Die angegebenen Zeiten sind ungefähre Richtwerte – je nach Tagesverfassung kann’s auch mal schneller oder gemütlicher gehen.

Streubödenbahn_Herbst_24 (c) Sebastian Astl (5)© Sebastian Astl

Sanft talwärts – mit den neuen Panoramagondeln wird selbst der Abschied vom Berg zum Genuss.

Der Herbst lädt uns ein: Zu staunen, zu entdecken – manchmal direkt am Bildrand.
Mein Tipp an dich: Nimm dir bewusst Zeit für diese magischen Momente. Geh raus, genieße die Farben, die frische Luft und die Stille – und lass den Alltag für einen Moment hinter dir. Diese kleinen Auszeiten sind Balsam für die Seele. Ich wünsche dir eine wundervolle Herbstzeit voller schöner Entdeckungen!

Es sind genau diese kleinen Auszeiten, die uns wieder zu uns selbst bringen. Wenn die Tage kürzer werden, wird auch die Zeit wieder bewusster.Mein Fazit: Der Herbst ist Balsam für die SeeleMarion Pichler

mountainlady_marion

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Ich bin im Pillerseetal geboren und aufgewachsen. Schon als Kind begeisterten mich die Berge des Pillerseetals und der Kitzbüheler Alpen. Im Winter bin ich gerne auf den Skipisten oder auf der Langlaufloipe unterwegs und im Sommer erklimme ich unsere Gipfel.
Meine zweite Leidenschaft ist das Kochen! Ich liebe es Neues auszuprobieren und Omas traditionelle Gerichte wiederzuentdecken ...
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