Wenn der erste Schnee leise auf die Bergflanken fällt und das Brixental unter seiner weißen Decke zur Ruhe kommt, beginnt eine besondere Zeit. Eine Zeit, in der Abenteuer nicht an der Skipiste enden, sondern tief in der verschneiten Stille der Wälder und Täler weitergehen. Genau dorthin haben wir die leidenschaftliche Jägerin Anna Heim und die erfahrene Mountainbikerin Lisi Osl auf ihrer Schneeschuhtour durchs Spertental begleitet.
Natur kennen heißt Natur schützen
Für dich ist der Winter ja viel mehr als eine schöne Kulisse, oder?
Anna: Ganz genau. Im Winter wird es für unsere Wildtiere besonders anspruchsvoll. Jede unnötige Störung kostet sie wertvolle Energie, die sie zum Überleben benötigen. Gerade wenn Gämsen, Hirsche, Rehe und Raufußhühner im tiefen Schnee aufgescheucht werden, bedeutet das für sie enormen Kraftaufwand.
Wie versucht ihr, diese Winterbelastung für die Tiere zu reduzieren?
Anna: Mit dem Projekt „Woipertouringer“ wird deshalb versucht, Skitourengeherinnen, Skitourengeher und Schneeschuhwandernde bewusst zu lenken. Während sich das Wild bevorzugt im schützenden Wald aufhält, zieht es Outdoor-Fans oft in offene Hänge und weite Schneeflächen.
Anna's Blick auf den Winter
Der Schnee glitzert, die Luft ist klar – und Anna erzählt uns von all den Dingen, die sich unter der weißen Decke abspielen, ohne dass wir sie wahrnehmen. Auf ihrer Tour durchs Spertental führt sie ihr Weg zur versteckten Futterstelle mitten in Wald & Natur.
Hier treffen sie auf den erfahrenen Jäger Anton Hechenberger, der die Tiere hier gemeinsam mit seinem Jäger-Kollegen, Anna's Opa, Franz Heim mit Heu, Trester und Kastanien versorgt. Die beiden packen mit an und helfen bei der Rotwild-Fütterung. Diese Orte bleiben geheim – nicht aus Geheimniskrämerei, sondern zum Schutz der Tiere. Sie sollen sich dort sicher fühlen.
Lisi's Perspektive – Abenteuer trifft Achtsamkeit
Für Lisi Osl, Weltklasse-Mountainbikerin, ist der Winter fast meditativ. Sie liebt es, abseits der Pisten unterwegs zu sein – besonders auf Schneeschuhtouren in den ruhigen Seitentälern.
„Man ist langsamer unterwegs, nimmt mehr wahr und fühlt sich viel verbundener mit der Umgebung. Die Stille der Berge bestimmt das Tempo, jeder Schritt wird bewusster, jeder Blick achtsamer“, erzählt uns die begeisterte Bikerin.
Unterwegs sprechen Anna und Lisi darüber, wie wichtig ein respektvoller Umgang mit der Winterlandschaft ist. Viele Menschen wissen gar nicht, wie sensibel Wildtiere in der kalten Jahreszeit reagieren – und wie sehr sie auf Rückzugsräume angewiesen sind.
Wo Abenteuer und Verantwortung zusammenfinden
Das Brixental zeigt im Winter zwei Gesichter: jenes der funkelnden Schneewelten, die Menschen anziehen, und jenes der stillen Rückzugsräume, die Tiere zum Überleben brauchen.
Anna: Wenn wir alle etwas Rücksicht nehmen und die ausgewiesenen Ruhe- und Schutzzonen respektieren, schaffen wir einen wichtigen Ausgleich: Die Tiere können Kraft sparen, und wir können unsere Touren dennoch genießen. Platz ist genug für alle – wir müssen nur achtsamer miteinander und mit der Natur umgehen.
Nach der Schneeschuhwanderung und der Arbeit an der Rotwildfütterung nehmen sich Anna und Lisi einen Moment Zeit für eine kleine Jause in den letzten Sonnenstrahlen. Man lernt, wie sehr alles zusammenhängt – und wie wichtig es ist, sorgsam mit der Natur umzugehen. Solche Tage machen deutlich, dass im Brixental für Wintersport, Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz Platz ist – wenn jeder auf einander Rücksicht nimmt.
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