Raus aus dem Homeoffice und rein ins Bergabenteuer
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Eigentlich sollte es nur ein Winterpraktikum werden, welches die gebürtige Niederländerin Annelotte Harberink in Fieberbrunn in Tirol für ihre Ausbildung zu absolvieren hatte. Doch es wurde eine Liebe fürs Leben.
In den Niederlanden geboren und aufgewachsen, stand Annelotte Harberink mit nur vier Jahren erstmals auf Skiern – eine Leidenschaft, die sie bis heute begleitet. Bereits während ihrer Zeit an der Tourismusschule war für sie klar: „Mein Praktikum mache ich in Österreich – und zwar im Winter.“ Fieberbrunn als Skigebiet kannte sie damals noch nicht, doch es wurde zu einer lebenslangen Liebe. Während ihrer Ausbildung zur Skianwärterin an der örtlichen Skischule fand sie dort nicht nur ihre berufliche Erfüllung, sondern auch ihren heutigen Mann Michel.
Dabei standen die Zeichen beim ersten Treffen noch nicht unbedingt auf „Feuer und Flamme“. „Das erste Mal, als wir uns gesehen haben, gingen wir mit den anderen Skilehrern zum Skifahren, um das Gebiet kennen zu lernen. Damals dachte ich noch nicht daran, dass Michel und Fieberbrunn meine Zukunft werden könnten. Doch beim Apres Ski meinte ein Kollege zu mir: Der wär doch was für dich? Und als wir uns dann zum ersten gemeinsamen Date abseits der Arbeit verabredeten, sprang der Funke über“, schmunzelt Annelotte.
Es dauert nicht lange, bis sie ihre Eltern anrief und ihnen kurzerhand mitteilte: „Mama, Papa, ich mach meine Schulausbildung noch fertig, aber dann ziehe ich mit Sack und Pack nach Fieberbrunn.“
Gesagt, getan. Und so kam es, dass Annelotte ihr Leben mit 19 Jahren komplett von den Niederlanden nach Tirol verlagerte, sich eine Wohnung mietete, im Sommer jobbte und im Winter in der Skischule tätig war und sich mit Michel stets sicher war: „Das passt, so soll es sein, so kann es bleiben.“
Seit einigen Jahren hat sie eine Ganzjahresstelle in der Skischule „S4 Fieberbrunn“ und ist neben der Tätigkeit als Skilehrerin auch für das Marketing zuständig. Denn sie liebt es, mit Menschen zu arbeiten. Ein reiner Bürojob ohne Kundenkontakt? Unvorstellbar! „Ich kann nur genießen, wenn ich Leute um mich herum habe“, sagt sie. Das direkte Feedback ihrer Gäste, die Möglichkeit, ihre Begeisterung weiterzugeben, und auch das Lösen von Problemen gehören für sie dazu. Beschwerden sieht sie nicht als Belastung, sondern als Herausforderung: „Ich suche immer nach einer Lösung, damit alle wieder zufrieden sind.“
Apropos Herausforderung, eines war für Annelotte zu Beginn in Österreich nicht gerade leicht: Die deutsche Sprache. Verständigen konnte sie sich – aber die Rechtschreibung? „Katastrophal!“, lacht sie. Heute spricht sie fließend, wenngleich ihr im Skikurs durch den Dialekt manchmal das hochdeutsche Wort einfach nicht einfallen will.
Annelotte hat ihren Platz gefunden. Ihr Job gibt ihr die Abwechslung, die sie braucht, und in Fieberbrunn hat sie das Gefühl von Heimat entdeckt. Nach elf Jahren Beziehung und zwei Jahren Ehe steht nun das nächste Abenteuer ins Haus: Annelotte und Michel erwarten Nachwuchs. „Es war eine spontane Entscheidung, aber wir sind bereit“, sagt sie.
Für die Zukunft wünscht sie sich, dass sie weiter Teil des S4-Teams bleibt – auch wenn es nach der Geburt nicht gleich wieder in Vollzeit sein wird. „Die S4 Skischule ist wie eine kleine Familie“, sagt sie. Ein paar Skikurse geben, im Büro helfen – das wäre ideal. Und wer weiß? Vielleicht wächst die Familie ja irgendwann noch weiter.
Aber erst mal steht das große Abenteuer als Mama bevor – und darauf freut sie sich riesig. Bleibt somit nur noch zu sagen: Alles Glück der Welt für dich und deinen Nachwuchs liebe Annelotte!
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