Mit Leib & Seele Wirt

St. Johann in Tirol hat kulinarisch einiges zu bieten. Bekannt für das legendäre Knödelfest, welches jährlich im September stattfindet, ist die Marktgemeinde ein echter Knödel-Hotspot für Connaisseure aus aller Welt. Denn nicht nur zum Knödelfest-Wochenende finden sich die runden Köstlichkeiten am Teller. Doch auch in punkto Gerstensaft ist St. Johann in Tirol einen Besuch wert. Denn hier wird das schmackhafte Huber Bräu Bier gebraut. Mit dem Bierturm im Ort lässt sich das Hopfengetränk in verschiedenen Sorten verkosten und mit Kaiserblick genießen.
Doch neben Knödel und Bier, gibt es noch einen regionalen Kulinarik-Star, der einfach zur DNA des Ortes gehört ... das legendäre St. Johanner Würstel, auch "Sainihonsa" genannt. Die Geschichte um die Wurst ist eine 100-jährige. Über die Jahre hat das St. Johanner jedoch nicht an Zuspruch verloren ... im Gegenteil! Diesen Beitrag widmen wir der Wurst aus St. Johann in Tirol. Wir wollen noch warnen ... mit dem Lesen dieses Beitrags bekommt man Heißhunger!
Ein kurzer Abriss des Werdegangs vom St. Johanner Würstel ... erfunden wurde es vor circa 100 Jahren von Josef Seibl, eben in St. Johann in Tirol. Dieser war damals Wirt beim Gasthaus zum Seisl am Hauptplatz. Von hier aus nahm die Erfolgsgeschichte seinen Lauf, denn die "Sainihonsa" Würstel waren der Renner. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die gschmackigen Würstel dann von der Metzgerei Nothegger produziert und heutzutage ist die Wurst omnipräsent.
Das Geheimnis der Würstel ist natürlich geheim ;-) und das Rezept ist auch gut gehütet. Darüber wollen wir hier keine Details verlieren. Im Großen und Ganzen sind die "Sainihonsa" geräucherte Schweinswürstel, welche in der Konsistenz etwas gröber sind als zum Beispiel Frankfurter beziehungsweise Wiener Würstel. Optisch sind sie auch etwas länger und dünner als die Frankfurter. Es sind echte Modelmaße im Wurstbereich würden wir sagen.
Natürlich gibt es beim Verzehr vom Würstel ein paar Eigenheiten zu beachten, denn es gibt Traditionen. Ganz klassisch serviert man die Würstel gekocht mit etwas Kren (Meerrettich), Senf und einem Bitschei (Kaisersemmel). Was wir hier nicht erwähnen wollen ist, dass sich die St. Johanner Würstel auch sehr gut braten lassen, denn das ist bei eingefleischten Sainihonsa-Fans ein No-Go.
Wenn ihr jetzt Lust auf ein St. Johanner Würstel bekommen habt, können wir leider auch nichts dafür! Wir hatten euch gewarnt. Das St. Johanner Würstel gibt es übrigens vor Ort in den meisten Restaurants und Gasthöfen. Auch die Metzgereien und Lebensmittelhändler bieten die Traditionswurst an. Mahlzeit!
Ich habe Freude daran die Bilder & Erlebnisse aus meiner Heimat zu teilen! Weitere Beiträge findet ihr auch in meinem Kreativ Blog ... kreativeseite.com Mehr Details
Eddy Andrae
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Na toll... jetzt hab ich Hunger! :-) Seit dem vergangenen Jahr weiß ich ja, dass St. Johann ein wunderbarer Hotspot für ausgedehnte Wanderungen ist. Dass es aber auch ein Hotspot für Knödel ist, hab ich jetzt gerade erst gelernt. Die berühmte Kloß-Party vor dem Rennsteiglauf in Thüringen hab ich schon kennengelernt. Höchste Zeit, dass ich meine Bildungslücke in Sachen Knödel-Hotspot ebenfalls schließe und wieder zu Euch zurück komme! Herzliche Grüße aus dem norddeutschen Flachland, Eddy
Andreas Unterberger
Hi Eddy. Danke für deinen Beitrag. Das Knödelfest ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Im kommenden Jahr hätten wir sogar das 40-jährige Jubiläum. :) Schöne Grüße aus Tirol
Theresa Theresa
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Nach dem Artikel kann man nur sagen: Mahlzeit! Lustig geschrieben und informativ 👍👍
Andreas Unterberger
Danke dir ... die Legende lebt! :)
johann schauberger
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ich habe schon 1957 sainihoanser mit karl senf und jochberger bitschei gegessen und erst heute wieder st.johanner vom kammerlander bekommen .der geschmack und die qalität ist fast gleich.nur damals vom nothecker metzker waren sie halt ,weil man sie sich nicht immer leisten konnte ,gschmackiger . aber der genuss heute ist auch ein stück sainihoans wennauch kein huber vom turmstüberl dabei ist. pfirt eng.
Johann schauberger
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bei euren knödelfest vermisse ich etwas,und das sind die rührei-knödel.ich habe mehr als ein jahrzent in st.johann gelebt und meine schwiegermutter hat oft aus kartoffelteig und rührei,manchmal auch mit speck stückchen im rührei, knödel gemacht, dazu grünen salat ,eine köstliche sache.sehr zur nachahmung empfohlen.pfürt euch hans.
Johann schauberger
noch ein kurzer nachtrag zu den eierknödeln,das rühreibällchen wird wie ein normaler knödel mit dem teig umhüllt und gekocht .und als hauptspeise serviert . nicht als beilage. hans