Podcast: Auf an Ratscha im Pillerseetal

Zualosn

Mit ihrem Podcast „Auf an Ratscha im Pillerseetal“ holen Flo, Flö und Sonja echte Leut‘ und wahre G’schicht’n aus ihrer Heimat vors Mikrofon. Wir haben das Trio getroffen.

Sie sind schon seit Kindertagen befreundet, haben im Gymnasium einst zusammen die Schulbank gedrückt und tauschen sich untereinander seit dem Jahr 2016 in einer WhatsApp-Gruppe über allerlei Neuigkeiten aus. Kein unwesentliches Detail, denn in dieser virtuellen Gruppe nahm schließlich die Idee zu einem gemeinsamen Podcast-Projekt ihren Lauf.

Wenn aus Freunden Gründer werden: Flö, Sonja und Flo haben den Podcast „Auf an Ratscha im Pillerseetal“ ins Leben gerufen.© Alex Gretter

Wenn aus Freunden Gründer werden: Flö, Sonja und Flo haben den Podcast „Auf an Ratscha im Pillerseetal“ ins Leben gerufen.

Lockdown mit kreativen Folgen

Als im Herbst 2020 ein Lockdown über das Land verhängt wurde, waren auch die drei Freunde in ihrer Heimat im PillerseeTal und nicht wie sonst in Wien oder Innsbruck, um zu studieren. In dem Waidringer Florian Seibl schlummerte schon länger eine Idee. „Ich unterhielt mich oft mit Menschen, die wahnsinnig interessante Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen hatten. Dabei wünschte ich mir stets, diese Gespräche irgendwie festhalten zu können, um sie später nachzuhören. Aber ich wusste nicht genau, wie und was ich da eigentlich vorhatte“, gibt er uns einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Podcasts.

Am Anfang war die Freundschaft

In besagter Whats-App-Gruppe berichtete er den beiden Freunden aus St. Ulrich am Pillersee von seinem unkonkreten Vorhaben. „Ich fand den Gedanken spannend und mir war sofort klar, dass es die perfekte Idee für einen Podcast ist. Das Format ist in seiner Verwirklichung unkompliziert und steht unmittelbar allen Menschen zur Verfügung“, erzählt Florian Pirnbacher, genannt Flö, weiter. Auch Sonja Millinger, die auf den Spitznamen
Soni hört und ebenfalls aus St. Ulrich am Pillersee stammt, war begeistert und konnte sofort mit Umsetzungsideen sowie Einfällen zu möglichen Gesprächspartnern aufwarten. Der Grundstein war gelegt.

Alle zwei Wochen liefert das Team hörenswerte Momente aus dem PillerseeTal.© Alex Gretter

Alle zwei Wochen liefert das Team hörenswerte Momente aus dem PillerseeTal.

Ein Podcast aus dem PillerseeTal fürs PillerseeTal

Wer kennt es nicht, das Gefühl, dass etwas Neues entsteht, etwas Gutes – etwas, von dem man noch nicht genau weiß, in welche Richtung es geht, sich aber sicher ist: Das wird was. So ist es Flo, Flö und Soni gegangen, nachdem sie beschlossen hatten, einen Podcast aus dem PillerseeTal fürs PillerseeTal ins Leben zu rufen. Alle drei interessieren sich gleichermaßen für Medien und so sprudelten die Ideen in sämtlichen Bereichen. Sie recherchierten, wie man einen Podcast auf den gängigen Kanälen wie Spotify, YouTube oder Amazon Music veröffentlicht und welche technischen Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Auch Namensvorschläge und Themen wurden notiert, Persönlichkeiten ausgewählt sowie ein Konzept für die zeitliche Umsetzung entwickelt.

Die erste Podcast-Sendung

Die Rahmenbedingungen waren schnell klar: Alle 14 Tage sollte eine Folge online gehen, alle fünf Orte aus dem PillerseeTal sollten abwechselnd vertreten sein und auch bei den Menschen und Themen sollte auf Vielfältigkeit Wert gelegt werden. Über die grafische Gestaltung der Postings auf Instagram machte sich das Trio ebenso Gedanken wie über das Einrichten einer Website. Außerdem sollte jede Folge ein eindeutiges Erkennungsmerkmal besitzen. So beginnt jede Episode mit einer modernen Intro- Musik, gespielt auf einem traditionellen Instrument von Josef Fuchs aus St. Johann in Tirol. Dieser kontrastreiche Mix symbolisiert die Verbindung zwischen Tradition und Moderne, welche sich durch den gesamten Podcast zieht. Und schließlich war es im Dezember 2020 so weit: Die erste Folge ging online.

Im Dezember 2020 ging die erste Episode von „Auf an Ratscha im Pillerseetal“ live.© Alex Gretter

Im Dezember 2020 ging die erste Episode von „Auf an Ratscha im Pillerseetal“ live.

Von Mensch zu Mensch

Die Begegnungen, die alle drei seither mit Menschen aus ihrer Region hatten, waren eine unglaubliche Bereicherung. Genauso wie alles, was seit der Ausstrahlung dieser ersten Sendung geschah. „Wir wussten anfangs nicht, wohin die Reise gehen wird. Schließlich war es der erste Podcast in unserer Region. Wir waren uns unsicher, wie viele Leute überhaupt hineinhören würden und wie wir das neue Format publik machen sollten“, so das Trio. Aber hierzu hat die berühmte und oft gelobte Mundpropaganda ihren Teil beigetragen. Freunde, Bekannte und Verwandte von Flo, Flö und Soni, aber auch von den jeweiligen Interviewpartnern haben den Podcast geteilt, geliked, verschickt. Und so machte die Neuigkeit ohne großartige Werbung, wofür bei einem unabhängigen Projekt wie diesem ohnehin kein Geld zur Verfügung gestanden wäre, schnell die Runde.

Vielfältige Gesprächspartner

Die Vielfalt der interviewten Personen machen den „Ratscha“ immer wieder aufs Neue spannend. Als bisheriges Highlight bezeichnen Flo und Flö die Folge, bei der sie Adi Stocker in die Loferer Steinberge begleiteten und dabei waren, wie ein Gipfelkreuz den Weg zu seiner Bestimmung fand. Gemeinsam mit seinem Sohn stellte Adi das Kreuz am Gipfel des „Nackten Hund“ auf. Außerdem bildeten die zwei „Transgender-Folgen“ eine ganz spezielle Erfahrung für das Podcast-Team. Die Resonanz war erstaunlich und die Folgen haben vor allem auch für die Interviewte, Daniela Eberl, viel Positives bewirkt. „Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass jede einzelne Sendung auch immer spezielle Momente bereithält. Ganz egal, worum sie sich dreht“, ist sich das Dreiergespann einig.

Den jungen Podcastern gehen die Ideen nicht aus: Die Vielfalt der interviewten Personen machen den Podcast zu einer abwechslungsreichen Unterhaltung.© Alex Gretter

Den jungen Podcastern gehen die Ideen nicht aus: Die Vielfalt der interviewten Personen machen den Podcast zu einer abwechslungsreichen Unterhaltung.

Ein Blick nach vorne

„Die Themen gehen uns nicht aus – ganz im Gegenteil. Wir werden immer wieder angesprochen und auf mögliche Interviewpartner hingewiesen. Im Gespräch über den Podcast kommen auch uns selbst laufend neue Ideen für spannende Inhalte und Persönlichkeiten“, gewährt uns Soni einen Einblick in ihre Arbeit als Podcasterin. Sie hält sich zwar mehr im Hintergrund, ist aber in die Entstehung jeder Folge genauso integriert wie Flo und Flö, welche die Interviews führen. Das Ziel des Trios ist es, mit Freude an diesem Projekt weiterzuarbeiten. „Natürlich steckt ein beträchtlicher Zeitaufwand dahinter und wir verdienen auch kein Geld an unserem Podcast“, berichtet Soni. Aber es macht den dreien Spaß und sie investieren die Zeit gern, weil sie einen ganz anderen Mehrwert aus den vielen Begegnungen davontragen: Einen, der sich nicht in einer Währung beziffern lässt, denn letztlich erfahren sie viel über ihre Heimat und lassen alle, die sich dafür interessieren, daran teilhaben.

Was genau ist eigentlich ein Podcast

Das Wort Podcast setzt sich aus POD für „Play on Demand“ – also „Abspielen auf Abruf“ auf Deutsch – und CAST als Abkürzung für „Broadcast“ – zu deutsch „Rundfunk“ – zusammen. Es handelt sich folglich um einen Rundfunkbeitrag, der auf Abruf abgespielt werden kann. Vereinfacht gesagt sind es Audiodateien, die in Episoden aufgenommen und online zur Verfügung gestellt werden. Die Hörer können also selbst entscheiden, wann und wie oft sie die Beiträge anhören möchten.

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Im Audiobeitrag stellen sich Flo, Flö und Sonja in „Auf an Ratscha im Pillerseetal“-Manier vor.
Linda

Linda

Als waschechte Tirolerin liebe ich alles, was unser wundervolles Fleckchen Erde so besonders macht: Die atemberaubende Bergwelt, die einzigartigen Traditionen und all die spannenden Geschichten, die sich dahinter verbergen. Darüber zu schreiben zählt zu meinen großen Leidenschaften. Besonders in den Bann ziehen mich „bärige“ Geschichten aus dem PillerseeTal. Mehr Details

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